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Selbst
Ich bin Selbst,
aber nicht selbstsicher.
Ich bin Selbst,
aber nicht selbstlos.
Ich bin Selbst
voller Selbsthass.
Ich bin Selbst,
voller Selbstzwang.
Ich bin Selbst,
voller Selbstsucht.
Sind wir nicht alle Selbst?
Selbstgänger.
Selbst bis zum Selbstmord.

Wellen
Wie Wellen kommt und geht sie.
Wie Wellen überkommt sie uns.
Wie Wellen kommt sie, mal gross mal klein
Wie Wellen treibt sie uns
Wie Wellen können wir sie lenken
Eine Welle voller Angst

Tod
Siehst du dort den See?
Zu überqueren gilt es ihn, seit eh und je.
Noch ist alles jung und frisch.
Darauf wartend zu blühen.
Nichts wissend vom Sommer.
Nichts wissend vom Herbst.
Nur ahnend von dem Sonnenuntergang.
Siehst du das Ufer.
Siehst du das Ziel.
Schimmernd, so ich fiel.
Nun ist alles still
Es rauscht und nichts mehr will
Es ist Herbst
Das Ufer nah
Du wirst immer sehen
Und aller Ende da
Siehst du jetzt, dass alles zu spät ist?

Vergessen
Vergessen werd ich‘s
Spiel mir das Leben vor
Tanzend, dreh‘n sie sich
Vergessen haben sie‘s
Tottraurig deine Augen
Alles spielt ihr vor
Alles in dieser Seinsvergessenheit
Gemeinsam vergessen
Einsam tanzend
Durch blaues Licht erscheint Gemeinsamkeit
Vergessen werd ich‘s
Nie

Geldkriegen
Geht es nicht immer nur ums Geldkriegen?
Im Krieg
So stehen sie da
In ihrem Kriegszug
Abgekriegt vom Dauerkrieg
Aber einkriegen oder hinkriegen
kriegen sie
bis zum Kriegsende
Nichts

Angst
Siehst das Licht
Diesem Elend ausgesetzt.
Baust Wände
So hoch, dass du danach rangst
Immer kleiner dieser Raum
Siehst das Licht
Die Mauern
Von der Angst verschoben
Zugebaut
Die Grenzen
Die du verdangst
Angst
Die du anlangst
Angst
Bis du abdangst
Angst
Sagst du
Wie du klangst
Eingeengt
In Gefangenschaft
Wie du vordrangst
Voller scheiss Angst
Zwangst dich
Bis du abdangst
So sprangst du
Zum Licht

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